Seelsorge

Seelsorge

Seelsorge ist in den Einrichtungen der Marienhaus GmbH ein wesentlicher und integraler Bestandteil des ganzheitlichen Angebots der Altenhilfe für die Bewohner der Einrichtungen. Die Bewohner/-innen und Mitarbeiter/-innen in den Heimen brauchen hauptamtliche Seelsorge, die Gottes Ja zum Leben in aller Ausdrücklichkeit oder symbolisch, vor allem behutsam in die jeweilige Krisensituation trägt und die Wege dieser Menschen mitgeht. 

Die gegensätzliche Spannung jedes menschlichen Lebens zwischen Scheitern und Neubeginn wird im Alten- und Pflegeheim besonders deutlich erfahrbar. Wenn auch eine Reihe von Menschen im Alten- und Pflegeheim ihr Leben im Alltag noch weitgehend selbständig gestalten, nimmt bei vielen Bewohnern die Hilfsbedürftigkeit mit steigendem Lebensalter zu. Seelsorge im Alten- und Pflegeheim hat deshalb den Weg zwischen Wahrung der Selbständigkeit und subsidiärer Unterstützung der Hilfsbedürftigkeit mit Deutehilfen aus dem christlichen Glauben zu begleiten. Dabei ist der Maßstab seelsorgerischen Handelns die Achtung und Würde der Einzigartigkeit jedes Menschen, unabhängig seiner Religionszugehörigkeit. Andersgläubige Bewohner erhalten Raum, ihren Glauben zu leben und Begleitung, nach ihrem Glauben ihr Leben zu beschließen. 

Das Alten- und Pflegeheim will in seinen Strukturen und begleitenden Hilfen auch die „Gemeinschaftsstruktur“ des christlichen Glaubens abbilden. Ziel der Altenheimseelsorge ist es deshalb, dass aus dem Miteinander der Bewohner ein Füreinander wird im Sinne gegenseitiger Weggefährtenschaft bis in den Tod getragen von Achtung und Zuwendung. Altenheimseelsorge leistet darüber hinaus ihren spezifischen Beitrag zu einer christlichen Altenheimkultur im Miteinander und Füreinander von Bewohnern, Mitarbeitern und Angehörigen. 

Eine so verstandene Altenheimseelsorge ist Aufgabe aller im Alten- und Pflegeheim lebenden und arbeitenden Menschen. Da das Alten- und Pflegeheim in der Regel über keinen eigenen Seelsorger verfügt, ist es bei dem Priester vorbehaltenen Handlungen (Sakramentenspendung) auf externe Seelsorger (Patres, Ortspfarrer, Ruhestandsgeistliche) angewiesen. Darüber hinaus übernehmen haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter (Ordensschwestern, Gemeindereferenten, Heimleitung, Mitarbeiter, ehrenamtliche der Pfarrei) weitere pastorale Aufgaben.

Angebote

 

Im Altenzentrum St. Josef feiern wir mittwochs um 9.00 Uhr und sonntags um 10.30 Uhr eine Heilige Messe.

An den Gottesdiensten nehmen Bewohner und Gäste der Tagspflege teil. Bettlägerige Bewohner können die Gottesdienste per Videoübertragung in ihren Zimmer mitfeiern. 

Seit Jahren werden die Gottesdienste von den Patres der Heiligen Familie in Betzdorf-Bruche zelebriert. 

Chöre und Musikgruppen aus Betzdorf und Umgebung wirken häufig bei der Gestaltung der Gottesdienste mit. Ein besonders Erlebnis sind die Gottesdienste, die wir gemeinsam mit den Kindern des St. Franziskus Kindergartens feiern.  

Alle 14 Tage findet freitags um 15:00 Uhr ein Gottesdienst für unsere evangelischen Mitchristen statt, der durch die ortsansässigen Pfarrer gestaltet wird.  

 

Sterbebegleitung und Verabschiedung

In unsere Einrichtung ziehen Menschen, die meistens in der Gewissheit leben, dass dies ihr letztes Zuhause sein wird. Zu diesem Abschnitt des Lebens gehört unweigerlich der Sterbeprozess. Wir möchten in dieser Situation unsere Bewohner unterstützen. Der alte Mensch und seine Angehörigen sollen menschliche Nähe und Zuwendung in diesem schmerzlichen Prozess erfahren und sich nicht allein gelassen fühlen. 

Wir nehmen uns die notwendige Zeit für den Sterbenden und seine Angehörigen, um ihn und seine Familie in diesem schwierigen Prozess zu begleiten. 

Die Bewohner bleiben während ihrer Sterbephase in ihren Zimmern, in ihrer gewohnten Umgebung. Hier haben die Angehörigen, Freunde und Bekannte die Möglichkeit den Sterbenden zu begleiten und sich zu verabschieden. Neben den Angehörigen übernehmen die Mitarbeiter, oder ehrenamtliche Helfer und auch Mitbewohnern diese Aufgabe, damit der Sterbende in Würde aus dem Leben scheiden kann. 

Im gemeinsamen Gebet wird den Verstorbenen Heimbewohnern gedacht. Dies ist für uns ein Zeichen dafür, dass das Sterben eines Mitbewohners zum Alltag und zum Leben gehört und dadurch gemeinsame Trauerarbeit geleistet werden kann.

Am Ende eines jeden Jahres wird traditionell eine Messe gefeiert, in der den Verstorbenen gedacht wird. Die Bewohner erhalten so die Gelegenheit, gemeinsam im Gottesdienst von den verstorbenen Heimbewohnern Abschied zu nehmen. Es wird der Name jedes verstorbenen Bewohners verlesen und parallel werden Gedenksteine mit dem Namen jedes verstorbenen Bewohners und einer angezündeten Kerze vor dem Altar aufgebaut und gesegnet. Zu diesem Gottesdienst sind auch die Angehörigen der Verstorbenen eingeladen.

Die Bewohner haben auch die Gelegenheit in ihren Anliegen oder für ihre verstorbenen Angehörigen eine Messe zu bestellen.

 

Auf besonderen Wunsch und im Rahmen unserer Möglichkeiten kann nach der Beerdigung Kaffee und Kuchen in einem unserer Gemeinschaftsräume eingenommen werden.

Verabschiedungsraum

 

In unserem würdevoll gestalteten Verabschiedungsraum haben Angehörige, Freunde, Bekannte und Mitarbeiter die Möglichkeit in einer ruhigen Atmosphäre von ihrem lieben Verstorbenen Abschied zu nehmen.

Marienhaus Seniorenzentrum St. Josef
Elly-Heuss-Knapp-Str. 29
57518 Betzdorf
Telefon:02741 296-0
Telefax:02741 296-275
Internet:www.seniorenzentrum-betzdorf.de